1.Herren empfängt SC Gitter

Vahdet mit ungewohnter Disziplin

 

 

SC Gitter kam beim erstarkten Vorletzten der Fußball-Bezirksliga nur zu einem torlosen Remis

 

Von Jörg David

LEBENSTEDT. Verhaltener Applaus war aus dem Spielerkreis des KSV Vahdet zu hören, beim SC Gitter ertönte eher ein leises Grummeln. Das spiegelt die Seelenlage der Kontrahenten nach dem torlosen Remis im Derby der Fußball-Bezirksliga treffend wieder.

Der neue Trainer des abstiegsbedrohten KSV Vahdet jedenfalls war mit dem 0:0 zufrieden. "Es war wieder ein wichtiger Schritt, wir haben diszipliniert gegen ein Spitzenteam gespielt", lobte Cheftrainer Harald Wilm. Er erhoffe sich eine weitere Steigerung, um sich konzentrierter Torchancen heraus zuspielen.

Trotz Heimvorteil in der Lebenstedter Harbig-Straße baute Vahdet zunächst auf eine stabile Viererkette. Die offenbarte erst in der 35. Minute eine Lücke, die Nico Roderburg allerdings ungenutzt ließ: Er scheiterte frei stehend an Vahdet-Keeper Sergej Zimmermann.

Dessen SC-Kollege Daniel Seidel stand erst bei einem Freistoß von Mehmet-Ali Tozlu im Brennpunkt. Irgendwie brachte der den Ball noch an den Innenpfosten. Es schepperte gewaltig, aber nicht nur Gitters Lars Gläser versicherte glaubhaft, dass "der Ball nicht drin gewesen" sei.

Sein Trainer Andreas Twardowski hingegen sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt: "Wenn Du hier Deine Dinger nicht reinmachst, kassiert man am Ende selbst noch ein Ding", schimpfte der Coach.

Immer wieder forderte er mehr Flügelspiel, um die Viererkette der Gastgeber aufzureißen. Doch die Zuspiele auf die Spitzen des Tabellenzweiten waren oft zu unpräzise. Die Angreifer Daniel Pichel und Roderburg kamen zudem im Strafraum jeweils einmal zu Fall, doch der von Twardowski geforderte Strafstoßpfiff blieb aus.

Zuletzt hatte Gitters Abwehrchef Sven Knappe noch zwei Riesenmöglichkeiten, als Zimmermann mal gepatzt hatte. Aber Knappes Nachschüsse wurde binnen 60 Sekunden jeweils von der Linie geholt.

Letztlich scheiterte Gitter an der verbesserten Vahdet-Grundordnung. Die ging erst in den hektischen Schlussminuten verloren, doch Vahdet rettete das wichtige Remis - und ärgerte Gitter gewaltig.

KSV Vahdet - SC Gitter 0:0

Tore: Fehlanzeige.

KSV Vahdet Salzgitter: Zimmermann - Kederli, Yilmaz Gündogdu (73. 17Salih Medeni), Cihan Ates, Üstbas - Celal Suel, Ökdem, Polat, Tozlu - Bayrakdar (72. Soysal), Simsek (75. Arif Ates).

SC Gitter: Seidel - Malz (46. Marc Schneider), Sven Knappe, Anft, Kalefendt - Gläser, Balzer, Jaschkowitz, Winnicki - Daniel Pichel, Roderburg.

 Gelb-Rot: Winnicki (SC/91.).

Gegen den Ball arbeiten: Gitters Nico Roderburg (links) wird von Vahdet-Abwehrspieler Beytullah Kederli gestört.

Foto: Jörg David

Salzgitter Zeitung: 23. April 2012, Lokalsport Salzgitter, Seite 29

 

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